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GELD & BORSE RADAR – VON MARTIN MAIER

Märkte 2021: Gewinner und Verlierer

Auch im zweiten Jahr nach Ausbruch der         zulegen. Noch deutlich stärker stiegen die     vervierfachte sich etwa der Börsenpreis für
     Corona-Pandemie ging es an den meis-      Kurse an der Wiener Börse, auch bei den US-    Erdgas seit Jahresbeginn.Auch stark zugelegt
ten Aktienmärkten weiterhin kräftig bergauf,   Technologieaktien ging es mit über 24 Prozent  haben etwa die Preise bei Kaffee, Rohöl oder
obwohl die Verluste aus dem Corona-Crash       nach oben – wenn auch etwas schwächer als      Industriemetallen. Im Gegensatz zu 2020, ei-
schon lange aufgeholt werden konnten. Selbst   2020. Deutlich schwächer als im Vorjahr war    nem sehr starken Jahr für Edelmetalle, ging
jene Korrektur, die kurz vor Redaktions-       auch die Entwicklung an den Börsen in China    es heuer bei Gold, Silber & Co. deutlich berg-
schluss von der Sorge um die neue Covid-       und vielen anderen Schwellenländern.           ab, wodurch ein Teil der Zugewinne vom Vor-
19-Variante Omikron ausgelöst wurde, kann                                                     jahr wieder abgegeben werden musste. Im
aus heutiger Sicht das Ergebnis nicht trüben:       Bei den Rohstoffen kehrten sich im Ver-   Unterschied zu „klassischem“ Gold konnte
So konnte der Weltaktienindex MSCI World       gleich zu 2020 die Vorzeichen um: Hier gab     Bitcoin als „Gold 2.0“ auch 2021 – trotz der
bis Anfang Dezember um knapp 15 Prozent        es starke Preiszuwächse bei Energie, Agrar-    jüngsten Korrektur – wieder zulegen.
                                               und industriellen Rohstoffen. Allen voran

Märkte 2021: Erdgas schlägt Bitcoin (Preis- bzw. Indexentwicklung ohne Dividenden in Prozent)

                                                                Name seit Jahresbeginn 2021

                                                       Erdgas (in USD) +295,5%
                                                      Bitcoin (in USD) +75,7%
                                                       Kaffee (in USD) +75,5%
                                                  Brent Rohöl (in USD) +41,9%
                                              ATX (Aktien Österreich) +33,4%
                                  Nasdaq 100 (US-Technologieaktien) +24,1%
                                       S&P 500 (US-Aktien allgemein) +21,9%
                                     EuroStoxx 50 (Aktien Euro-Zone) +17,7%
                                 MSCI World (Aktien Industrieländer) +14,8%
                                DAX (Aktien Deutschland, Kursindex) +12,8%
        Shanghai-Stock-Exchange-Composite-Index (Aktien China) +4,8 %
eb.rexx Government Germany (Staatsanleihen, Deutschland, Kurs) –2,5%
              MSCI Emerging Markets (Aktien Schwellenländer) –3,6%
                                                   Gold (in USD) –6,6%
                                         Silber (in USD) –15,3%

                                                                                               Quelle: baha.com, Stand: 6. Dezember 2021

                                                                                               An den Rohstoffmärk-
                                                                                               ten waren aufgrund
                                                                                               des wirtschaftlichen
                                                                                               Aufschwungs im Un-
                                                                                               terschied zum Vorjahr
                                                                                               Energiewerte wie
                                                                                               Erdgas (siehe Foto)
                                                                                               oder Erdöl wieder
                                                                                               stark gefragt, was –
                                                                                               neben weiteren Ein-
                                                                                               flussfaktoren – zu ei-
                                                                                               nem starken Preisan-
                                                                                               stieg beigetragen hat.
                                                                                               Edelmetalle wie Gold
                                                                                               und Silber hingegen
                                                                                               mussten einen Teil
                                                                                               ihrer Zugewinne aus
                                                                                               dem Vorjahr 2021 im
                                                                                               Lauf des Jahres auf-
                                                                                               grund einer schwa-
                                                                                               chen Preisentwick-
                                                                                               lung wieder abgeben

                                                                                                                                              Foto: pixinoo – GettyImage.com

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